Kasseckert unterstützt Corona-Modellprojekt

Inzidenzzahlen müssen erst runter

Der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko Kasseckert unterstützt die Überlegungen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises, sich bei der Landesregierung um die Durchführung eines Modellprojektes im Rahmen der Corona-Strategie zu bewerben. Wir müssen mit allen Möglichkeiten daran arbeiten, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben zwischen Lockdown und Lockerungen verantwortungsvoll aufzunehmen, so Kasseckert. Dabei darf nicht verkannt werden, dass wir uns gegenwärtig in einer sehr, sehr kritischen Lage in der Entwicklung des Infektionsgeschehens befinden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sich die Infektionen ohne weitere Schutzmaßnahmen nach Ostern bereits bei einem Inzidenzwert von weit über 250 in Hessen bewegen werden. Die Aggressivität der Ansteckung, aber auch die klinischen Verläufe der Virusmutante, besorgen den Landespolitiker. Die britische Virusmutante führt dazu, dass Krankheitssymptome schon bei Kindern auftreten und bereits jüngere Menschen schwerwiegendere Verläufe und auch längere Klinikaufenthalte haben. Der Anstieg der Inzidenzzahlen sei daher nicht mit der Vergangenheit zu vergleichen, vielmehr erwarte man einen deutlich stärkeren Anstieg der Infektionen in den nächsten Wochen. „Im Moment ist nicht die Zeit für umfangreiche Lockerungen.“ Der Schwerpunkt liege auf impfen und testen, so Kasseckert weiter. „Wir müssen jeden verfügbaren Impfstoff heranschaffen und ihn schnell und vollständig verimpfen. Nur so kann der Wettlauf mit dem Virus gelingen.“
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Bei niedrigeren Infektionszahlen setzt sich Kasseckert dafür ein, dass die positiven Erfahrungen, beispielsweise in Tübingen oder Rostock, auch hier zur Anwendung kommen. Kasseckert hat sich bei der Landesregierung deshalb für die Durchführung eines Modellprojektes in Hanau, ähnlich Tübingen, eingesetzt. In diesem Modellprojekt sollen durch eine konzertierte Aktion zwischen tagesaktuellen Schnelltests, Bereichsabgrenzungen und Branchenfestlegungen erste Schritte der Öffnungen für nichtinfizierte Personen erprobt werden. „Hierfür“, so der Landtagsabgeordnete, „müssen die Inzidenzzahlen in Hanau aber erst massiv zurückgehen.“ Er weist darauf hin, dass sowohl das Tübinger als auch das Rostocker Modell kein Konzept für die Reduzierung der Infektionszahlen oder des Inzidenzwertes sind. Vielmehr haben diese Kommunen bewiesen, dass bei einer Inzidenz von unter 50 mit einem Test- und Vorsorgekonzept eine Teilrückkehr zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben möglich ist, ohne eine massive Steigung der Inzidenzen hervorzurufen. Wichtig ist, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, uns darauf vorzubereiten, weshalb Kasseckert die Initiative des Kreises und der Stadt Hanau in Wiesbaden aktiv unterstützt. Die Größe der Stadt und auch mögliche Bereichsabgrenzungen sowie die leistungsfähige Infrastruktur, die bereits heute erfolgreich die Schnelltestangebote sicherstellt, sind gute Voraussetzungen für das Modellprojekt. Daneben müssen aber auch weitere Schritte, wie etwa eine Rückkehr zu Click & meet für den Einzelhandel und vor allem Angebote für die Außengastronomie, schnell und sicher in Angriff genommen werden. Diese Möglichkeiten sieht Kasseckert zunehmend durch den Einsatz der Schnelltests, sobald die dritte Welle gebrochen und die hohen Inzidenzahlen rückläufig sind.