Politische Gesprächsrunde mit Entscheidern aus der Immobilienwirtschaft

(v.l.n.r.): Markus E. Heber, Gerald Tschörner, Heiko Kasseckert MdL, Katharina Lauer (Feldhoff & Cie.), Ingo Schilling, Stefan de Greiff und Ingo Peter Voigt.
Bildrechte: Feldhoff & Cie.(v.l.n.r.): Markus E. Heber, Gerald Tschörner, Heiko Kasseckert MdL, Katharina Lauer (Feldhoff & Cie.), Ingo Schilling, Stefan de Greiff und Ingo Peter Voigt. Bildrechte: Feldhoff & Cie.

März 2024. Auf Einladung der Kommunikationsberatung Feldhoff & Cie. hat in Frankfurt eine Gesprächsrunde mit Unternehmensvertretern aus der Immobilienwirtschaft zu wichtigen Themen des neuen schwarz-roten Koalitionsvertrags stattgefunden. Dort hatte Herr Kasseckert Gelegenheit, im Austausch mit den Branchenvertretern die Herausforderungen für die Bau- und Immobilienwirtschaft zu erörtern und zentrale Punkte aus dem Koalitionsvertrag vorzustellen.

Zu der Diskussionsrunde hat Markus E. Heber, Director bei Feldhoff & Cie., führende Vertreter aus der Immobilienwirtschaft begrüßt: Stefan de Greiff (Vorstand des Invest- und Assetmanagers aam2core) Gerald Tschörner (Gründer und Geschäftsführer des inhabergeführten Projektentwicklers Red Square aus Neu-Isenburg), Ingo Schilling (Leiter der Region Mitte bei BPD Immobilienentwicklung) sowie Ingo Peter Voigt (Co-Gründer und Geschäftsführer der auf Investments in erneuerbare Energien und Infrastrukturanlagen spezialisierten AIF Infrastructure).

Bestimmendes Thema der Gesprächsrunde war die Krise im Wohnungsbau. Zusammen mit externen Einflussfaktoren habe der Zinsanstieg zu einer dramatischen Entwicklung für die Bau- und Immobilienwirtschaft geführt – mit Auswirkungen für den gesamten Wohnimmobilienmarkt, davon sei auch der Mietwohnungsmarkt betroffen. Als wesentliche Punkte für eine Änderung der Situation wurden die Entbürokratisierung und eine konsequente Digitalisierung der Prozesse genannt, vor allem um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Der Tenor unter den Teilnehmern war eindeutig: „Durch immer neue Regeln werden nicht automatisch mehr Wohnung gebaut. Dabei wirken ESG-Kriterien und Dokumentationspflichten als zusätzliche Preistreiber.“

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass steigende Kosten am Ende die Verbraucher zu tragen hätten. In diesem Zusammenhang teilten alle Beteiligten außerdem die Befürchtung, die hohen Energiekosten könnten sich zum sozialen Sprengstoff der nächsten 20 Jahre entwickeln, beim Ausbau der notwendigen Energieinfrastruktur sei deshalb schnelles Handeln gefragt.

Als verbesserungswürdig sehen die Vertreter der Immobilienwirtschaft auch die Quoten für sozial geförderten Wohnraum. Durch die notwendige Quersubventionierung geförderter Wohnungen würden die Preise von freifinanziertem Wohnraum deutlich ansteigen. In Lagen mit hohem Grundstückspreis würde sich das als unwirtschaftlich erweisen und zudem potenzielle Käufer von freifinanziertem Wohnraum benachteiligen. Plädiert wurde deshalb für mehr Flexibilität.

Große Einigkeit bestand darin, dass der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft sehr wichtig ist. Nur so kann es zu einem besseren Verständnis für bestehende Problemlagen und deren Lösung kommen.